Taufkirchner Kitzretter & Drohnen sind startklar

Die Akkus der Drohnen sind geladen, Funkgeräte liegen bereit und die ersten Übungsstunden mit den „fliegenden Augen“ wurden auch bereits absolviert. Die Aktiven des Vereins „Kitzrettung Hegering Taufkirchen“ sehen sich gut gerüstet für die Suche nach jungen Rehen vor der ersten Mahd. Auf der kürzlich abgehaltenen Jahreshauptversammlung wurde sowohl ein Fazit über die erfolgreiche Suche in 2024 gezogen als auch die neue Saison geplant.

Dass die Motivation hoch ist, beweist die stolze Statistik der vergangenen Saison: über 400 Hektar wurden abgeflogen, knapp 100 Kitze in Sicherheit gebracht. „Manches wahrscheinlich mehrfach in verschiedenen Wiesen an unterschiedlichen Tagen!“, witzelt Vorsitzender Rudi Hamberger. Viele Jäger und Freiwillige hatten sich zusammengefunden, um mit dem 2019 gegründeten Verein auch heuer wieder junge Rehkitze vor den Mähwerken zu bewahren. Mit mittlerweile vier Drohnen, alle auf Spendenbasis beschafft, sei der Verein derzeit gut ausgerüstet, teure Versicherungen für die Fluggeräte erfordern aber auch weiterhin ausgewogene Finanzen und großzügige Gönner.

Naturerlebnis entschädigt für frühes Weckerläuten
Grundlage für die freiwillige Tätigkeit in den frühen Morgenstunden sind dabei in erster Linie drei Dinge: Fähige Drohnenpiloten, die sowohl das Fluggerät als auch die verbaute Wärmebildkamera gut beherrschen, darüber hinaus Freiwillige und Jäger, die notfalls auch mal frühmorgens durch taunasse Wiesen streifen, und Landwirte, die das Hilfsangebot auch annehmen. Rund 40 Frauen und Männer jeglichen Alters sind es jedes Jahr, die als Bodenpersonal die Piloten zu unterstützen, die aufgestöberten Rehkitze in Kisten zu sichern und am Feldrand zu deponieren, bis die Wiese gemäht werden konnte. Auch heuer setze man wieder auf freiwilligen Zulauf. Außer einem funktionierenden Wecker und einer Portion Motivation sei kaum etwas nötig. Die Frühschicht beim Kitzretten hat sich bewährt, denn die Wärmebildkameras der Drohnen sprechen bei morgendlicher Kühle am besten auf die warmen Körper der im Gras kauernden Rehkitze an. Anschließend kann die Wiese gemäht werden und die Kitze werden nach kurzem Kisten-Asyl wieder von ihren Müttern angenommen.
 
Auch weiterhin auf der Suche nach Kitzrettern
Wer sich auch mit einbringen möchte und auf der Suche nach einer sinnvollen Tätigkeit ist, darf sich gerne auf der Homepage kitzrettung-taufkirchen.de informieren oder Kontakt aufnehmen: info@kitzrettung-taufkirchen.de
Die Meldung zu Einsätze ist dabei nicht verpflichtend, wer 2-3 mal helfen kann, ist gerne willkommen. Die Suchen finden meist zwischen 5 und 9 Uhr morgens statt und werden tags zuvor bekannt gegeben.



Wichtigstes Werkzeug bei der Suche: Die Drohne mit angebauter Wärmebildkamera und geschulte Drohnenpiloten (Bild: R. Hamberger)